Ramon Haze 1997-2023
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Der Schrank entstand seit Oktober 1996 in Zusammenarbeit mit Holmer Feldmann.
Der Schrank ist eine Kunstsammlung von Ramon Haze. Ramon Haze ist eine von uns ins Leben gerufene Figur, die als Kunstdetektiv in der nächsten, uns ablösenden Kulturepoche lebt und arbeitet. Haze beschäftigt sich mit der vorangegangenen, also unserer eigenen Kulturepoche, in dem er Objekte sammelt, deren Funktion er nicht mehr erkennen kann und sie deshalb der Kunst zuordnet. So finden sich neben vertraut erscheinenden frühen Werken von Jeff Koons oder Marcel Duchamp beispielsweise auch Kachelfelder-Arbeiten einer Ruth Tauer.Gefundene Objekte aus der unmittelbaren Umgebung werden aus ihrem Schattendasein befreit – von einem Kunstdetektiv, der außerhalb unseres Kunstdiskurses steht.Der Betrachter wird durch die Konfrontation mit einer anderen Realität zum Korrektiv – Kriterien der Kunstkritik und -geschichtsschreibung werden dabei befragt.Der Schrank beschäftigt sich mit Kunstgeschichtsschreibung, dem Umgang mit Vergangenheit und Zukunft, dem Sammeln und mit dem eigenen Kontext als Künstler.Konsequent weitergedacht ist die Arbeit nicht abschließbar und stellt einen Entwurf der Rede über Kunst unserem aktuellen System gegenüber. Sie entwirft eine neues Denkmodell mit anderen Beurteilungskriterien.
Der Schrank wurde viermal in verschiedener Form präsentiert: zwei Ausstellungen zeigten den Schrank als Totalinstallation. Der Beitrag zum Hybrid Work Space auf der documenta X bestand aus einer dreiteiligen Forschungsstation für Ramon Haze, in der sich die documenta-Besucher miteinbringen konnten.
Im September 1999 erschien die erste wissenschaftliche Veröffentlichung der wichtigsten Sammlungsstücke in Form eines Buches.
Ramon Haze’s CABINET presented by its deputies Holmer Feldmann und Andreas Grahl
The cabinet is the art collection of Ramon Haze and it has been investigated since October 1996. Ramon Haze is a figure living and working as an art-detective in the future cultural epoch that replaces the one we live in. As concerned with the preceding epoch (that is our own) he collects objects whose function he can no longer recognize and therefore classifies them as art. In addition to the well known early works by Jeff Koons, Marcel Duchamp, Ilya Kabakov and Charlotte von Schmerder-Kutzschmann, the Cabinet includes also works by Ruth Tauer, Peter and Marlis Steinholz as well as a whole body of work by Edward Baranov-Knepp. Through the activity of Haze, an art-critic who is outside of our art discourse, the objects found in his immediate vicinity are freed from their established meanings. As a consequence the viewer confronts a reality different from the one she knows and the criteria of art criticism and historiography are questioned. The cabinet deals with art-internal, art-historical and also art-market-related questions as well as our attitudes towards past and future and the activity of collecting. A non-conclusive work drafts a new thought model of art system, different from the one we are experiencing now. Since the 1990s the cabinet has been shown as a total installation in three exhibitions, as well some individual objects have been presented in a couple of group shows. The first scientific publication of the most important works in the collection was published in the form of a book in 1999.